Edelmetall-Bericht Q2/2022 | EDELMETALLE AUF REKORDKURS – DER KRIEG IN DER UKRAINE SCHIEBT INFLATION UND EDELMETALLPREISE WEITER AN

Auch ohne den Krieg in der Ukraine stiegen die Inflationsraten in den USA im Februar auf 8% und in Europa auf 5,8%. Mit dem Krieg ist das Top in der Inflationsentwicklung noch lange nicht erreicht und ich rechne mit sehr viel höheren Inflationsraten für längere Zeit, als dies vor wenigen Wochen noch denkbar erschien. 

DIE ZINSEN STEIGEN, DIE REALZINSEN VERMUTLICH NICHT 

Die Realzinsen in Europa liegen aktuell bei -6,3%, jene in den USA bei -7,5%. Die Edelmetallpreise haben das zuletzt ausgeglichen. Aktien und Anleihen erlitten Kursverluste. Immobilienpreise stagnierten zuletzt und werden mit steigenden Zinsen ebenfalls sinken! 

STEIGENDE ZINSEN SIND GIFT FÜR AKTIEN, ANLEIHEN UND IMMOBILIEN – NEGATIVE REALRENDITEN BIETEN RÜCKENWIND FÜR EDELMETALLE 

Edelmetallpreise sind so ziemlich das einzige Asset, das heute nicht über alle Maßen inflationiert ist. Vor allem Platin, das zum halben Preis notiert wie vor 10 Jahren, wirkt extrem billig. Dies kann und dürfte sich rasch ändern. 42% der globalen Palladiumproduktion wird in Russland erbracht. Ich rechne fest damit, dass es die Sanktionspolitik gegen Russland nicht nur erlahmen wird, sondern sich sogar akzentuieren dürfte. Das kann und wird weitere Gegenmaßnahmen bewirken. Die Lieferung von Palladium bietet sich für Russland an, um Europa wirksam zu treffen. Die deutsche Autoindustrie vor allem, die Palladium im Katalysatorenbau einsetzt. Viele Unternehmen arbeiten heute auf Hochtouren daran, Sicherheitskonzepte für die Materialbeschaffung zu entwickeln. Dazu wird gehören, den Einsatz von Palladium rasch und nachhaltig zu reduzieren und durch Platin zu ersetzen. Platin wird nur zu einem geringen Anteil in Russland produziert, hat die gleichen chemischen Wirkungen wie Palladium und ist kostengünstiger. Die Umstellungskosten in der Produktion für den Wechsel zwischen den beiden Metallen haben viele Unternehmen gescheut. Mit dem Risiko der Nichtverfügbarkeit von Palladium stellt sich die Frage nach Mühe und Umstellungskosten nicht mehr. Es geht um die Vermeidung eines existenziellen Risikos. Ich denke, dass es kurzfristig und spekulativ in Palladium noch ein sehr hohes Preispotential gibt. Etwas längerfristig betrachtet, ist jenes in Platin aber nicht geringer und meiner Meinung nach mit viel weniger (Schwankungs-) Risiko zu erreichen. 

DIE INFLATIONSRATEN WERDEN NOCH DEUTLICH WEITER STEIGEN 

In den USA läuft bereits eine Lohn-Preis-Spirale – in Europa wird sie nicht ausbleiben. Ich rechne mit Inflationsraten zwischen 10 & 12% in den USA noch in diesem Frühjahr. In Europa werden wir ebenfalls knapp an die 10% heranreichen. Die Realrenditen werden in etwa dort verharren wo sie sind oder noch tiefer ins Negative rutschen. …..

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Auch ohne den Krieg in der Ukraine stiegen die Inflationsraten in den USA im Februar auf 8% und in Europa auf 5,8%. Mit dem Krieg ist das Top in der Inflationsentwicklung noch lange nicht erreicht und ich rechne mit sehr viel höheren Inflationsraten für längere Zeit, als dies vor wenigen Wochen noch denkbar erschien. 

DIE ZINSEN STEIGEN, DIE REALZINSEN VERMUTLICH NICHT 

Die Realzinsen in Europa liegen aktuell bei -6,3%, jene in den USA bei -7,5%. Die Edelmetallpreise haben das zuletzt ausgeglichen. Aktien und Anleihen erlitten Kursverluste. Immobilienpreise stagnierten zuletzt und werden mit steigenden Zinsen ebenfalls sinken! 

STEIGENDE ZINSEN SIND GIFT FÜR AKTIEN, ANLEIHEN UND IMMOBILIEN – NEGATIVE REALRENDITEN BIETEN RÜCKENWIND FÜR EDELMETALLE 

Edelmetallpreise sind so ziemlich das einzige Asset, das heute nicht über alle Maßen inflationiert ist. Vor allem Platin, das zum halben Preis notiert wie vor 10 Jahren, wirkt extrem billig. Dies kann und dürfte sich rasch ändern. 42% der globalen Palladiumproduktion wird in Russland erbracht. Ich rechne fest damit, dass es die Sanktionspolitik gegen Russland nicht nur erlahmen wird, sondern sich sogar akzentuieren dürfte. Das kann und wird weitere Gegenmaßnahmen bewirken. Die Lieferung von Palladium bietet sich für Russland an, um Europa wirksam zu treffen. Die deutsche Autoindustrie vor allem, die Palladium im Katalysatorenbau einsetzt. Viele Unternehmen arbeiten heute auf Hochtouren daran, Sicherheitskonzepte für die Materialbeschaffung zu entwickeln. Dazu wird gehören, den Einsatz von Palladium rasch und nachhaltig zu reduzieren und durch Platin zu ersetzen. Platin wird nur zu einem geringen Anteil in Russland produziert, hat die gleichen chemischen Wirkungen wie Palladium und ist kostengünstiger. Die Umstellungskosten in der Produktion für den Wechsel zwischen den beiden Metallen haben viele Unternehmen gescheut. Mit dem Risiko der Nichtverfügbarkeit von Palladium stellt sich die Frage nach Mühe und Umstellungskosten nicht mehr. Es geht um die Vermeidung eines existenziellen Risikos. Ich denke, dass es kurzfristig und spekulativ in Palladium noch ein sehr hohes Preispotential gibt. Etwas längerfristig betrachtet, ist jenes in Platin aber nicht geringer und meiner Meinung nach mit viel weniger (Schwankungs-) Risiko zu erreichen. 

DIE INFLATIONSRATEN WERDEN NOCH DEUTLICH WEITER STEIGEN 

In den USA läuft bereits eine Lohn-Preis-Spirale – in Europa wird sie nicht ausbleiben. Ich rechne mit Inflationsraten zwischen 10 & 12% in den USA noch in diesem Frühjahr. In Europa werden wir ebenfalls knapp an die 10% heranreichen. Die Realrenditen werden in etwa dort verharren wo sie sind oder noch tiefer ins Negative rutschen. …..

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