Strom bleibt nicht nur für alle Zukunft unersetzlich, sondern es scheint sogar höchstwahrscheinlich, dass Strom obendrein auch eingesetzt werden muss, um speicherbare flüssige sekundäre Energieträger wie Methanol und Diesel zu erzeugen. Diskussionsbeitrag der EM Global Service AG aus dem Fürstentum Liechtenstein mit vielen interessierten Teilnehmern aus Politik, Unternehmen und der Wirtschaft.
Ein Referent aus der Energiepolitik und Experte für Erneuerbare Energien führt in das Thema ein: Wie wird die Zukunft gestaltet werden? Was kommt auf die Energiegesellschaft zu? Wie könnte der vollständige Umbau der Weltenergiewirtschaft auf unerschöpfliche Energieträger aussehen?
„Diese industrielle Revolution reiht sich als die Vierte sein, und ist ein Jahrhundertprojekt“, eröffnen die Verantwortlichen der Unternehmen EM Global Service AG die gut besuchte Veranstaltung in den eigenen Räumlichkeiten der EM Global Service AG.
Der Referent erläutert zu Beginn, dass die gegenwärtigen Strukturen sich im Laufe von mehr als zwei Jahrhunderten entwickelt haben. Und diese Strukturen sind nicht regional begrenzt, sondern umfassen die gesamte Welt, somit lassen sie sich nicht schnell durch kluge Ideen ersetzen. „Auch gibt es derzeit noch nicht so viele fossilen Energieträger, dass deren günstige Preise einen forcierten weltweiten Wandel zu den unerschöpflichen Energieträgern erwarten lassen könnten. Naivität besteht darin, diese wichtigen Tatsachen, die jeden Tag relevant werden, einfach zu ignorieren. Aber noch naiver verhalten sich viele Verantwortliche, wenn die Hände einfach in den Schoß gelegt werden und gar nichts gemacht wird! Die Mehrzahl der europäischen Bürger dockt an dem Ziel an, einer möglichst umwelt- und ressourcenschonenden Stromwirtschaft zu begegnen, und dieses auch zu forcieren“, so der Referent. Die Teilnehmer stimmen diesem zu.
Der Referent verdeutlicht, dass es durchgreifende Umschwünge geben werde, die sich nicht in wenigen Jahren realisieren lassen, weil die Probleme einfach zu gewaltig sind. „Das weitgehend ungelöste Problem der Speicherung konnte durch Ideen und Lösungen von Ingenieuren weiter auf den Weg gebracht werden. Doch welche Konzepte sich letztlich technisch und wirtschaftlich durchsetzen könnten, das muss abgewartet werden. Fakt ist, dass die ersten 10 oder 20 % einer Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien viel leichter und preiswerter zu realisieren waren, als es die folgenden Schritte es sein werden. Eine gewisse Zuspeisung von EE-Strom in ein stabiles Stromversorgungssystem ist immer relativ problemlos möglich“, so die Erfahrungen des Experten.
Doch, was ist mit der vollständigen Umstellung des Stromversorgungssystems?
Die Stromversorgung umfasst bisher höchstens nur ein Drittel der Weltenergieversorgung.
Der Referent gibt zu bedenken, dass der Energiebedarf für Heiz- und Industriewärme deutlich größer ist und für eine Umstellung der Treibstoffe im Verkehrssektor auf Erneuerbare Energien noch gar keine praktikable Lösung sich abzeichnet. Denn schon heute bilden die Bedürfnisse der ständig anwachsenden Weltbevölkerung den mit Abstand wichtigsten Belastungsfaktor für die Ökosysteme der Erde, obwohl die fossilen Energieträger derzeit noch eine erhebliche Entlastung bewirken. „Klar ist, dass die Gesellschaft, Wirtschaft und Menschheit noch nicht vorbereitet ist, ohne Öl, Gas und Kohle zu leben. Ohne die vertrauten Treibstoffe sind der Verkehr, der internationale Transport und vor allem eine ausreichend produktive Welt-Landwirtschaft nicht vorstellbar. Die Zeiten von der Ersten Industriellen Revolution bis jetzt zur sog. Vierten Industriellen Revolution, sind unbeschreiblich umfangreich“, erläutert der Referent.
Eine rege Diskussion schloss sich der Veranstaltung an. Im Fazit schloss der Referent zusammen: Die Menschheit verstand es bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts den benötigten Energiebedarf fast ausschließlich durch die Nutzung von Sonnenenergie in verschiedenen Erscheinungsformen zu decken. Jung ist die Zeitspanne, in der begonnen wurde, die über Jahrmillionen aus Sonnenergie entstandenen fossilen Energieträger aus Erdöl, Erdgas und Kohle intensiver, teilweise verschwenderisch zu nutzen.
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